10 Dez 2023

Das sind die zehn größten Risiken für Unternehmen

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(kunid) Merklich nach vorne gerückt sind die Risiken Fachkräftemangel sowie Lieferketten- und Vertriebsausfall. Das Lieferkettenrisiko erreicht „das höchste Risikoniveau seit 14 Jahren“. Das Klimarisiko scheint indes nicht unter den Top Ten auf, künstliche Intelligenz rangiert weit hinten auf Platz 49.

Cyberrisiken stehen weltweit und in Europa an der Spitze der Liste, wenn nach den größten Risiken für Unternehmen gefragt wird. Dies geht aus den gerade veröffentlichten Ergebnissen des heuer in neunter Auflage durchgeführten „Aon Global Risk Management Survey“ hervor.

Laut der Analyse des Risikomanagement-Dienstleisters weisen Unternehmen gegen Cyberrisiken „den höchsten Grad an ‚Risk Readiness‘“ auf: Entscheidungsträger sind bereits stark dafür sensibilisiert und entsprechend vorbereitet.

Dementsprechend gehen diese Risiken mit einem der niedrigsten ausgewiesenen Einkommensverluste einher und weisen zugleich die prozentual höchsten Anteile an Maßnahmen zur Risikominderung im Vergleich zu den zehn größten globalen Risiken auf.

Risiken rund um Material und Personal

Rohstoffpreisrisiko und Materialknappheit liegen in Europa auf Platz zwei, global „nur“ auf Platz sieben. In Europa an dritter Stelle, global an zweiter Stelle steht „Betriebsunterbrechung“.

Sowohl global (4.) als auch in Europa (5.) liegt das Thema „Fachkräftemangel“ im Spitzenfeld. Bei der letzten Befragung 2021 war dieses Risiko noch nicht Teil der globalen Top 10.

Gleichzeitig stufen die befragten europäischen Unternehmen auch das Thema Mangel an Arbeitskräften als ein treibendes Risikothema mit einem Ranking auf Platz 10 ein.

Lieferketten- und Vertriebsausfallsrisiko rückt nach vorne

Das Risiko von Lieferketten- und Vertriebsausfällen erreichte dieses Jahr den höchsten Stand seit 14 Jahren: Global rangiert es auf Platz sechs, in Europa auf Platz sieben.

Allerdings haben weniger als 40 % der Unternehmen eine Bewertung der Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferanten durchgeführt und weniger als 20 % ihre Lieferantenbasis diversifiziert, um das Risiko von Lieferketten- oder Vertriebsausfällen zu mindern.

Die unzureichenden Bemühungen zur Risikominderung scheinen also eng mit dem Anstieg der wahrgenommenen Risiken in der Lieferkette und im Vertrieb zusammenzuhängen.

Klima nicht unter Top 10, KI auf Platz 49

Überraschenderweise fehlen die Risiken Klima (Platz 17) und künstliche Intelligenz (Platz 49) in der globalen Top-10-Rangliste, stellt Aon weiters fest und sieht darin ein Indiz für „mangelndes Bewusstsein für die potenziellen Auswirkungen dieser Themen auf das Risikoprofil von Unternehmen“.

„Es ist beunruhigend zu sehen, dass Klimarisiken in der Einschätzung von Führungskräften nicht oder nur knapp zu den Top-Herausforderungen gezählt werden – Risiken, die dringend angegangen werden müssen, aber fast unbeachtet bleiben“, sagt Marcel Armon, CEO von Aon Österreich.

Zu den unmittelbareren klimabedingten Risiken gehören Sachschäden, Auswirkungen von Unwettern und Naturkatastrophen sowie die Folgen klimabezogener regulatorischer Änderungen und Compliance-Verpflichtungen für Unternehmen.

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