07 Apr 2019

Wieder gesucht: der „sicherste Biker Österreichs“

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(kunid) Die Zahl der Motorräder hat sich in Österreich innerhalb der vergangenen 20 Jahre mehr als verdoppelt. Damit einher geht auch ein Anstieg der im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Motorradfahrer. Was – gerade zu Saisonstart – zur eigenen Sicherheit als Biker unternommen werden kann.

Obwohl es tendenziell immer weniger Verkehrstote gibt, bleibt die Zahl der tödlich verunglückten Biker hoch – 1998 kamen 87 ums Leben, 2018 waren es sogar 99. Erschreckend ist jedenfalls: Im vergangenen Jahr war bereits jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer oder -mitfahrer.

Diese Zahlen sind umso alarmierender, als sich seit dem Jahr 1998 die Zahl der zugelassenen Motorräder in Österreich mehr als verdoppelt hat: Die Gefährdung für Biker ist also gestiegen.

Vor 20 Jahren waren noch 238.000 Bikes zugelassen – 2018 waren es mit rund 535.000 bereits über eine halbe Million (Quelle: Statistik Austria).

Der hohe Anteil an im Straßenverkehr getöteten Bikern lässt sich zwar zum Teil durch die steigenden Zulassungszahlen und die lange Saison 2018 erklären, dennoch – und da sind sich alle einig – braucht es Maßnahmen, um dieser negativen Tendenz entgegenzuwirken.

Wanted: „Sicherster Motorradfahrer Österreichs“

Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, schickt voraus: „Da die Sicherheitsausstattung bei Motorrädern nie so umfangreich wie bei Pkw sein wird, sind Trainings umso wichtiger.“

Motorradfahren hat tatsächlich eine starke körperliche Komponente – Fitness und Geschicklichkeit sind gefragt. Und hier lauert auch schon eine zentrale Gefahr: Insbesondere nach der Winterpause sind die Biker noch nicht zu 100 % in Form.

Um Motorradfahrer zu entsprechenden Trainings zu ermutigen, sucht der ÖAMTC daher gemeinsam mit der HDI Versicherung in einem Bewerb nach dem „sichersten Motorradfahrer Österreichs“.

Dieser Bewerb soll Biker dazu animieren, ihre Fahrtechnik zu verbessern. Dabei werden sie für jene Gefahren sensibilisiert, die ein hohes Unfallrisiko bergen und zu deren Vermeidung sie aktiv beitragen können.

Die Top-Tipps für den Saisonstart

Der ÖAMTC-Motorradexperte Scheiblauer gibt Tipps für Biker, um sicher durch die Saison zu kommen:

+ Bei niedrigen Temperaturen haben die Motorradreifen wenig Grip, in vielen Kurven und am Straßenrand liegt noch Rollsplit. Die ersten Ausfahrten sollten daher mit großem Respekt angegangen werden.

+ Defensiv fahren: Der Selbstschutz im Straßenverkehr beginnt mit einer angepassten Fahrweise. Mit vorausschauendem, konzentriertem und kontrolliertem Fahren vermeidet man Risikosituationen.

+ Abstand halten! Der richtige Abstand verschafft dem Biker den Sicherheitspolster, um Fehler von anderen Verkehrsteilnehmern zu korrigieren.

+ Gefahrensituationen erkennen und vermeiden: Ein Motorradfahrer sollte nie länger als notwendig im toten Winkel von Fahrzeugen fahren. Vorsicht auch vor Linksabbiegern! Autofahrer übersehen entgegenkommende Motorräder manchmal oder sie schätzen deren Tempo falsch ein.

+ „Spuren lesen“: Motorradfahrer müssen in der Lage sein, die Fahrbahn richtig zu „lesen“. Dunkle Flecken in Kurven etwa können gefährliche Dieselspuren sein.

+ Stichwort „richtige Bekleidung“: Neben einer umsichtigen Fahrweise hat auch die Bekleidung eine wichtige Schutzfunktion. Verantwortungsvolle Biker treten ihre Fahrt nur mit kompletter Schutzkleidung an – das gilt auch für den Sozius, so der abschließende Tipp des Motorrad-Chefinstruktors der ÖAMTC Fahrtechnik.

Wer ist nun am Bewerb „sicherster Motorradfahrer Österreichs“ teilnahmeberechtigt?

Teilnehmen am Bewerb „sicherster Motorradfahrer Österreichs“ können alle, die bei der ÖAMTC Fahrtechnik ein Aktiv- oder Dynamik-Training absolvieren.

In den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Burgenland und Steiermark werden diese Trainings auch gefördert.

Als Hauptpreis winkt dem sichersten Motorradfahrer Österreichs eine neue Honda CB650R im Wert von über 8.500 Euro. Mehr Informationen und eine Anmeldemöglichkeit zum Bewerb finden sich unter www.bestbiker.at.

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