17 Jun 2018

Betroffenen des Unwetters wird geholfen

0 Kommentare

(kunid) Weite Landstriche Österreichs wurden durch schwere Unwetter mit extremen Niederschlägen und stellenweise mit Hagel massiv geschädigt. Heimische Versicherungen sind alarmiert, für Betroffene werden auch Direkthilfen angeboten.

Anfang der vergangenen Woche sind wieder heftige Unwetter über Österreich niedergegangen: Betroffen waren vor allem Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland.

Die Versicherungen sind alarmiert. So rechnet etwa die Wiener Städtische Versicherung mit Schäden von mehr als 3 Millionen Euro. Allein im heurigen Jahr zahlte die Assekuranz bereits mehr als 13 Millionen Euro aufgrund von Unwettern aus.

Die Unwetter führten in vielen Regionen Österreichs nicht nur zu Schäden, sie forderten in Graz auch ein Todesopfer. Und der Bezirk Neunkirchen (Niederösterreich) wurde überhaupt zum Katastrophengebiet erklärt.

Was geschah

Das Unwetter vom 12. Juni 2018 zog eine Schneise der Verwüstung in Teilen Niederösterreichs, der Steiermark und dem Burgenland: Es kam zu Hagel- und Sturmschäden, sowie zu Vermurungen und Überschwemmungen. Straßen waren teilweise nicht passierbar, Autos und Elektroleitungen wurden beschädigt – die Feuerwehren waren im Dauer- und Katastropheneinsatz, und sind zum Teil noch immer tätig.

Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, erklärt: „Die Unwettersaison hat dieses Jahr schon viel früher begonnen. Seit Jänner registrierten wir bislang rund 9.000 Schadensfälle. Wenn die Unwetter und Naturkatastrophen weiterhin so stark sind, werden wir das Rekordjahr 2017 mit rund 108 Millionen Euro übertreffen.“

Versicherer helfen nach Unwettern

Bei der Wiener Städtischen beispielsweise stehen Betroffenen mehrere Möglichkeiten zur Schadensmeldung zur Verfügung: über den persönlichen Betreuer in ganz Österreich, über die österreichweite Schadenshotline unter 050 350 355, via Homepage, via Live-Video von PC bzw. Laptop bzw. via Service-App.

Die Wiener Städtische bietet weiters mit der Wetter Plus-App ein Service an, um vor Unwettergefahren zu warnen. Durch Aktivierung der Wetter Plus-App wird in regelmäßigen Zeitabständen der aktuelle Aufenthaltsort abgefragt und geprüft, ob für diese Position Wetterwarnungen vorliegen. Auch viele andere Versicherer bieten übrigens für ihre Kunden ähnliche Services an.

Hagelversicherung im Hilfseinsatz

Die Hagelversicherung konkretisiert die betroffenen Regionen – so war rund um den 12. Juni vor allem das Mittelburgenland (Deutschkreutz) betroffen, in Niederösterreich das Wechselgebiet und die Bucklige Welt, in der Steiermark das Mürztal und im Bundesland Salzburg Sankt Johann im Pongau.

Vonseiten der Hagelversicherung heißt es, dass sich die Gesamtschäden in der Landwirtschaft im gegenständlichen Szenario durch Hagel und Überschwemmung auf rund 1,7 Millionen Euro belaufen, davon entfiele alleine eine Millionen Euro auf das Blaufränkischland Mittelburgenland. Betroffen seien neben Weinkulturen sämtliche Ackerkulturen und das Grünland, so die Assekuranz.

Ein entsprechendes Überschwemmungsvideo ist unter www.hagel.at abrufbar, und auf der Homepage finden sich Hinweise, was die Hagelversicherung im Schadensfall leistet.

Direkthilfe und steuerliche Absetzbarkeit

AK-Niederösterreich-Präsident und ÖGB-NÖ-Vorsitzender Markus Wieser erklärt, dass es eine unmittelbare „AK-Direkthilfe“ gibt: „Wir helfen rasch und unbürokratisch, wenn das Zuhause durch Hochwasser massiv beschädigt worden ist.“ Betroffene der Unwettersituation in mehreren Bezirken Niederösterreichs erhalten eine Direkthilfe von bis zu 1.000 Euro.

Die Direkthilfe kann für die unmittelbare Wohnraumsanierung beantragt werden, es werden aber auch Schäden an notwendigen Haushaltsgeräten ersetzt, wie Eiskästen, Gefrierschränke oder Waschmaschinen.

Kein Anspruch besteht, wenn der Schaden durch eine Versicherung zur Gänze gedeckt ist. Die Anträge können direkt in den AK-Bezirksstellen gestellt werden, ebenso stehen ein Formular und Informationen auf der AK-Homepage zur Verfügung (noe.arbeiterkammer.at).

Die AK weist auch darauf hin, dass die Beseitigung von Hochwasserschäden, die Sanierung von Wohnraum, Reparatur von Pkw und die Ersatzbeschaffung von zerstörten Gegenständen in vielen Fällen steuerlich absetzbar sind.

[zum Anfang]