15 Apr 2018

Mit gestiegener Kaufkraft auf Vorsorge setzen

0 Kommentare

(kunid) 2017 verfügten die Österreicher über eine durchschnittliche Kaufkraft von 21.812 Euro pro Kopf und Jahr. Das sind nominell 717 Euro mehr als im Jahr zuvor. Unter Berücksichtigung der Inflation bleiben somit etwa 23 Euro/Monat mehr als im Vorjahr übrig, der florierenden Wirtschaft und dem boomendem Tourismus sei Dank. Kluge Menschen bauen – wenn möglich – jetzt schon vor und zweigen etwas für die persönliche Vorsorge ab.

Die durchschnittliche nominelle Kaufkraft in Österreich betrug im Vorjahr laut einer aktuellen RegioData-Studie 21.812 Euro pro Kopf und Jahr. 2016 waren es noch um 717 Euro weniger. Wer sein Geld jetzt also (noch) vernünftiger einsetzen möchte, setzt auf die private Vorsorge, auf die Absicherung fürs Alter.

Obwohl sich die Kaufkraft überaus positiv entwickelt, zeigt die Sparquote nach unten: Neueste Zahlen der Statistik Austria belegen, dass die österreichischen Haushalte vergangenes Jahr 6,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens sparten. Damit sank die Sparquote der privaten Haushalte nach einem Anstieg im Jahr 2016 (7,9 Prozent) wieder auf das verhältnismäßig niedrigste Niveau der vergangenen fünf Jahre.

2017 wurden rund 13,1 Milliarden Euro österreichweit gespart – im Jahr 2016 waren das noch 16 Milliarden Euro. Experten weisen jedenfalls schon seit langem auf die Notwendigkeit und die vielfältigen Möglichkeiten der „zweiten und dritten Vorsorgesäule“ – betriebliche und private Pensionen – hin.

Jetzt schon – fürs Alter – vorsorgen

Die zuletzt von der Statistik Austria gemeldeten Zahlen punkto Lebenserwartung sehen bei der Geburt im Jahr 2016 für Männer 79,1 Jahre und für Frauen 84,0 Jahre.

Jeder 20. Österreicher ist heute schon über 80 Jahre alt: Aus Sicht von Versicherungsexperten gilt es jetzt, auf diesen „demographischen Wendepunkt“ zu reagieren – mit altersgemäßen Pensionskassenlösungen und Versicherungen.

Wenn wir immer älter werden, ist bei der Planung der Altersvorsorge entscheidend, ob das zu erwartende Einkommen ausreicht, um den individuellen Lebensstandard im Alter – dann über eine noch längere Zeitperiode – zu sichern.

Daher zurück zur durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft: Die bundesweit geringsten Zuwächse werden erneut in Wien verzeichnet: Mit lediglich + 2,9 Prozent auf 21.841 Euro liegt Wien nur im Mittelfeld – hinter Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Oberösterreich. Wie verteilt sich also – national gesehen – die Kaufkraft?

Kaufkraft im Bundesländervergleich

In der Rangreihung gab es einen Wechsel unter den Topplatzierten: Niederösterreich holt sich Platz 1 zurück (22.554 Euro) und setzt Salzburg mit knappem Abstand auf Platz 2 (22.534 Euro). Den Anstieg hat Niederösterreich den Kaufkraftzuflüssen aus Wien zu verdanken, da kaufkraftstarke Wiener nach wie vor vermehrt in umliegende Gemeinden der Bundeshauptstadt ziehen.

Verstärkte Kaufkraftzuwächse gab es 2017 insbesondere in den Wien-nahen Bezirken Tulln, Bruck/Leitha, Mistelbach, Sankt Pölten Stadt und Land sowie Baden.

Generell werden Stadt-Land-Unterschiede in der Kaufkraft immer geringer, da ländliche Gebiete nach und nach aufholen. Das kaufkraftschwächste Bundesland Österreichs ist und bleibt Kärnten mit einer absoluten Kaufkraft von 20.505 Euro pro Kopf und Jahr.

Große Kaufkraftspanne in Wien

Die fünf kaufkräftigsten Bezirke Österreichs bleiben gleich wie in den Jahren zuvor – und Wien 1., Innere Stadt, führt weiterhin mit großem Abstand die Tabelle an. Dass die Kaufkraftspanne innerhalb Wiens sehr groß ist, veranschaulicht das Ergebnis der aktuellen Studie ganz besonders: In Wien liegen 13 Bezirke über und 10 Bezirke unter der durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft Österreichs.

Neben Wien 20., Brigittenau, und Wien 15., Rudolfsheim-Fünfhaus, befindet sich 2017 erstmals auch Wien 10., Favoriten, unter den fünf kaufkraftschwächsten Bezirken Österreichs.

Zwettl war 2016 nicht im Ranking der Kaufkraftärmsten, zählt 2017 aber wieder dazu. Wien 10. und Zwettl „befreien“ die Südoststeiermark und Murau aus der Reihung der Letztplatzierten.

Von den kaufkraftärmsten Bezirken haben Lienz und Zwettl mit 26 Prozent den größten Zuwachs erfahren. Unter den kaufkräftigsten Bezirken sticht Eisenstadt mit einem Wachstum von 23 Prozent hervor. Ganz egal aber, wo Sie wohnen, und wie viel Sie verdienen: Denken Sie jetzt schon an Ihre Altersvorsorge oder jene Ihrer Kinder und legen Sie – im Rahmen Ihrer Möglichkeiten – etwas beiseite.

[zum Anfang]