Urlaubsgeld und Urlaub: Das plant man in Österreicher heuer
(kunid) Eine Reise planen im Sommer mehr als drei Viertel der österreichischen Bevölkerung, einem Haushalt stehen dabei mehr als 2.500 Euro zur Verfügung. Mehr als die Hälfte der Urlaubenden schließt Versicherungen ab.
Integral hat im Auftrag der Denizbank unselbständig Beschäftigte und Pensionisten in Österreich zwischen 16 und 75 Jahren zu ihren Plänen mit dem Urlaubsgeld im heurigen Jahr befragt.
Was mit dem Urlaubsgeld geplant ist
Vor allem wird das heurige Urlaubsgeld für Urlaub und Reisen verwendet. Das planen 53 % der Befragten und damit um 4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Sparen wollen zumindest einen Teil des Urlaubsgeldes 33 % der Studienteilnehmenden. Geld anlegen, beispielsweise in Aktien oder Fonds, 11 %. Beide Werte sind gegenüber dem Jahr 2024 um jeweils zwei Prozentpunkte gestiegen.
Jeweils knapp zwei von zehn Österreicherinnen und Österreicher wollen Geld für den Haushalt ausgeben, laufende Lebenshaltungskosten decken oder Rechnungen bzw. Schulden bezahlen.
Während besser Gebildete und Personen mit einem Haushaltseinkommen von mehr als 4.500 Euro das Urlaubsgeld überdurchschnittlich oft für Urlaub und Reisen ausgeben, wollen vor allem unter-30-Jährige vermehrt sparen oder Geld anlegen.
Wie das Zusatzeinkommen aufgeteilt wird
Durchschnittlich werden laut Studie 38 % des Urlaubsgeldes für Urlaub und Reisen ausgegeben. Deutlich höhere Anteile wenden Pensionisten (43 %), Bezieher von Einkommen über 4.500 Euro (47 %) sowie finanziell gut bzw. sehr gut Gestellte (42 %) auf.
20 % des Urlaubsgeldes werden durchschnittlich gespart, 5 % angelegt. Vor allem unter-30-Jährige verwenden einen deutlich höheren Anteil des Urlaubsgeldes dafür: 28 % werden auf Sparbüchern oder Konten gespart, 13 % angelegt.
Menschen, die ihre finanzielle Situation als eher oder sehr schlecht bezeichnen, verwenden dagegen einen großen Teil des Urlaubsgeldes für die Begleichung von Rechnungen und Schulden (38 %) sowie für die Bestreitung ihrer Lebenshaltungskosten (22 %).
Wie die österreichische Bevölkerung das Urlaubsgeld bewertet
Für 59 % der Befragten stellt das Urlaubsgeld eine gute Möglichkeit dar, Geld anzusparen oder für die Zukunft zur Seite zu legen. Unerwartete Ausgaben besser bewältigen zu können, trifft für 58 % voll oder eher zu.
55 % sagen, dass sie ihre finanziellen Belastungen dank des Urlaubsgeldes reduzieren können, für immerhin 38 % ist es eine Hilfe, um finanziell „über die Runden zu kommen“. Und 51 % können sich damit Wünsche erfüllen, die sie sich sonst nicht leisten könnten.
Die Menschen haben ein gutes Gespür für Balance zwischen Konsum und Vorsorge, kommentiert Petra Starecek von Integral die Ergebnisse der Studie. Es geht beim Urlaubsgeld nicht mehr nur um Wunsch-Erfüllung, sondern um bewusstes Haushalten mit dem zusätzlichen Einkommen.
Zur Einschätzung der eigenen finanziellen Situation
Insgesamt gaben 10 % der Befragten an, dass sie ihre aktuelle finanzielle Situation als sehr gut, weitere 39 %, dass sie diese als gut einschätzen. 8 % befinden sich eigenen Angaben zufolge in einer schlechten, sechs weitere Prozent sogar in sehr schlechter Lage.
Deutlich mehr Männer (54 %) als Frauen (45 %) bezeichnen ihre finanzielle Lage als sehr oder eher gut. Am anderen Ende sehen 16 % der Frauen, aber nur 11 % der Männer ihre finanzielle Situation eher oder sehr schlecht.
Wenig Unterschiede gibt es dagegen zwischen unselbständig Berufstätigen und Pensionisten: Unter den Ersteren sagen 49 %, dass es ihnen finanziell sehr oder eher gut geht, 13 %, dass ihre finanzielle Lage eher oder sehr schlecht ist. Bei den Pensionisten sind es 50 bzw. 15 %.