Schützen Sie sich vor Naturkatastrophen
(kunid) Das Ergebnis: Neben einigen guten Praktiken sind ihr auch Beispiele aufgefallen, bei denen sie Raum für Verbesserungen sieht – zu unklar, vage, inkonsistent seien manche Texte. Dies erhöhe das Risiko, dass Kunden von einem anderen als dem tatsächlich vereinbarten Deckungsumfang ausgehen.
Klarer und konsumentenfreundlicher sollten die Informationen zu Naturkatastrophen-Deckungen in Haushaltsversicherungen sein, um falsche Vorstellungen über den tatsächlichen Versicherungsumfang zu vermeiden.
Zu dieser Ansicht gelangt die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (Eiopa) aufgrund einer neuen Analyse.
Für diese wurden 45 Produktinformationsblätter („Insurance Product Information Documents“; IPIDs) und 22 Versicherungsbedingungen von 29 Versicherern in acht Staaten der Union – Estland, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Portugal Rumänien und Slowakei – untersucht.
„Versicherungsillusion“ vermeiden
Viele Versicherer wenden bei der Offenlegung wesentlicher Informationen laut Eiopa gute Praktiken an – etwa, wenn die Bedingungen eine detaillierte Taxonomie der Natkat-Gefahren enthalten; dies erleichtere den Kunden das Verständnis.
Nichtsdestoweniger gebe es aber noch „Raum für Verbesserungen“ bei Formulierungen und Ausschlüssen, um sicherzustellen, dass Konsumenten besser entscheiden können.
Die Aufsichtsbehörde hält eine entsprechend detaillierte Kundeninformation nicht zuletzt deshalb für wichtig, weil in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur etwa ein Viertel der Natkat-Schäden versichert gewesen sei.
Zu dieser großen Versicherungslücke trage auch „unklare und vage“ Information bei, aufgrund deren sich Konsumenten irrtümlich für natkatversichert halten.
Eiopa ortet Unklarheiten
Wie sich teilweise gezeigt habe, könnten Kunden nämlich im Unklaren darüber bleiben, ob bestimmte Ereignisse wie Überschwemmungen, Brände oder Erdrutsche gedeckt sind oder nicht. Deckungseinschränkungen seien nicht immer klar ersichtlich gewesen.
Wenn etwa manche Natkat-Deckungen im ersten Vertragsmonat ausgeschlossen werden, könne das beim Kunden zu einem falschen Bild vom Deckungsumfang führen.
Dasselbe gelte, wenn ein IPID Überschwemmungen als „voll“ gedeckt bezeichne, aber laut Polizze nur eine Überschwemmung innerhalb eines bestimmten Zeitraums gedeckt sei.
Positive Beispiele als Ansporn für Versicherer
Eiopa-Vorsitzende Petra Hielkema versteht die Analyse als Bestätigung dafür, dass gut gestaltete IPIDs helfen können, Kernelemente von Produkten und Dienstleistungen zu erklären.
In diesem Sinne: Sprechen Sie auch mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater: Gemeinsam finden Sie die bestmögliche Vorsorge.