14 Dez 2025

Keine Chance für Trickdiebe

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(kunid) Sie schleichen sich in Wohnungen ein und bestehlen hilfsbereite, gutgläubige Menschen: Trickdiebe sind in Österreich gerade auch in der Vorweihnachtszeit aktiv.

Man hört es immer wieder: Gauner oder oft auch Gaunerinnen drängen sich mit einem Vorwand in die Wohnung älterer Menschen und entwenden dann unbemerkt Geld und Schmuck, das im Schlafzimmer oder in einer Wohnzimmer-Kommode aufbewahrt werden.

Durch Versicherung nicht gedeckt

Den Schaden müssen die Opfer selbst tragen. Eine Haushaltsversicherung ersetzt zwar alle möglichen Schäden, zum Beispiel durch Brand, Blitzschlag, Explosion und kommt – je nach den Bedingungen – bis zu einer gewissen Höhe auch für die Folgen von Einbrüchen auf. Diebstähle sind in vielen Verträgen aber nicht abgesichert, selbst wenn sie noch so raffiniert durchgeführt werden.

Umso ratsamer ist es, die Ratschläge der Kriminalprävention des Innenministeriums zu berücksichtigen und damit den Gaunern das Leben schwerer zu machen. Vorsicht ist jedenfalls immer geboten, denn die Diebe arbeiten mit allen Tricks und geben sich oft als Handwerker, Kriminalbeamte, Strom-, Gas- und Wasserableser, Bankbeamte, Angestellte von Pensionsversicherungen usw. aus.

Die wichtigsten Tipps:

  • Seien Sie gegenüber Fremden vorsichtig.
  • Lassen Sie fremde Personen niemals in Ihre Wohnung. Bevor Sie die Wohnungstür öffnen schauen Sie durch den Türspion und legen Sie den Sperrbügel vor.
  • Lassen Sie sich von „Amtspersonen“, auch uniformierten, den Dienstausweis zeigen. Diese Forderung schreckt oft potenzielle Täter ab.
  • Achten Sie, wenn Sie alleine leben, dass Nachbarn, Verwandte oder Bekannte bei geplanten Terminen anwesend sind. Beamte der Pensionsversicherungsanstalt und anderer Behörden kommen nie überraschend, sondern melden den Besuch schriftlich an.
  • Ein entschiedenes „Nein!“, ein energisches Wegweisen eines ungebetenen Besuchers oder ein lauter Hilfeschrei können ebenfalls eine Straftat verhindern.

Der Enkel-Neffe-Trick

Vor allem alleinstehende Personen werden häufig Opfer des „Enkel-Neffe-Tricks“, der einfach, aber wirkungsvoll ist.

Der Anrufer meldet sich, ohne seinen Namen zu nennen, und erkundigt sich freundlich nach dem Wohlbefinden des Betroffenen. Einsame Menschen sind in der Regel über die nette, persönliche Ansprache sehr erfreut und glauben, dass es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen Verwandten oder guten Bekannten handelt.

Wenn sie doch misstrauisch werden und nachfragen, wer denn am anderen Ende der Leitung sei, werden sie ihrerseits vorwurfsvoll gefragt, ob sie den Anrufer denn nicht erkennen, oft mit dem Zusatz „Rate doch, wer es ist!“

Die Opfer zählen dann Namen nahestehender Personen auf, meist von Enkeln oder Neffen, aus denen der Betrüger einen auswählt und behauptet, er sei genau diese Person und in eine finanzielle Notsituation geraten.

Geldübergabe in der Wohnung

Erhält der Betrüger auf seine Bitte um Bargeld eine Zusage, sagt er, dass er wegen einer Terminkollision das Geld nicht selbst abholen könne. Er verspricht aber einen Bekannten vorbeizuschicken, der das Geld abholen werde. Die Geldübergabe findet meist in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte Bekannte nimmt das Geld in Empfang. „Es kommt“, sagen die Experten der Polizei, „nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die betroffenen Personen ihre gesamten Ersparnisse verlieren.“

Was kann man tun, um nicht auf diese Tricks hereinzufallen? Dazu die Kriminalisten:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Sie diese nicht erkennen.
  • Geben Sie niemals Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.
  • Lassen Sie sich niemals zu Geldabhebungen drängen.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei.
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